Was ist der Unterschied zwischen Bipolar-1 und Bipolar-2?

Im Dschungel der Diagnosen – Teil 2
Im Schnitt dauert es aus all diesen Gründen bis zu 10 Jahre (so auch bei mir), bis eine Bipolar-2-Störung richtig diagnostiziert wird, wobei die hier am häufigsten gestellte Fehldiagnose die rezidivierende (wiederkehrende) unipolare Depression ist.
Diese werden in der Regel mit Antidepressiva behandelt, von denen manche ein „Switch-Risiko“ darstellen, das dazu führen kann, dass es noch eher zu Umschlägen ins gegensätzliche Extrem kommt und die bipolare Erkrankung verschlechtert und „befeuert“ statt verbessert. Auch das war bei mir der Fall.
Bei der Behandlung von bipolaren Störungen, sowohl bei Bipolar 1 als auch Bipolar 2, werden stattdessen unterschiedliche Arten von so genannten „Stimmungsstabilisierern“, auch Phasenprophylaxe genannt, zur Behandlung eingesetzt, wie beispielsweise Lithium, Lamotrigin, Quetiapin, etc.
Deshalb ist eine Unterscheidung zwischen und die klare Abgrenzung von diesen beiden Ausprägungen so unglaublich wichtig und leider noch viel zu wenig präsent und bekannt in unserer Gesellschaft. Wenn überhaupt haben Menschen irgendwann schon mal von der bipolaren oder manisch-depressiven Erkrankung gehört, wissen aber in den seltensten Fällen, dass es diese zwei verschiedenen Formen gibt.
Die frühzeitige korrekte Diagnose einer Bipolar-2-Störung und eine dementsprechende frühzeitige und adäquate medikamentöse sowie therapeutische Behandlung hat einen enormen Einfluss auf Prognose und Verlauf der Erkrankung.
Mehr Infos zum Krankheitsbild wie auch den Symptomen der bipolaren Störung findet ihr auf meinem Blog im Menü unter dem Reiter „Bipolare Störung“.